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Kabel vs ADSL: Aktueller Stand
23.05.2010
Derzeit buhlen 2 unterschiedliche Techniken um die Gunst der Internet Nutzer: ADSL und Kabel.
Beim ADSL ist man schon seit einiger Zeit am Anschlag was die Geschwindigkeit betrifft. Grund ist dass nur ein dünnes Kuperkabel verwendet werden kann das keinen hohen Durchsatz erlauben - nur mit Modulations-Tricks ist es möglich dass wir heute mit bis zu 20 Mbit/s surfen können. Wobei das "bis zu" bestenfalls auf ein paar hundert Meter rund um den örtlichen Zugangspunkt möglich ist - danach nimmt die Geschwindigkeit rasant ab weswegen es in ländlichen Gebieten dann aus den 20 Mbit noch ein paar wenige Mbit werden.
Beim Kabel kämpfte man nicht mit der Technik sondern vorallem mit der Kompetenz der Cablecom selber: Überforderte Mitarbeiter, besetzte Callcenter Anschlüsse, Signalstörungen und nicht zuletzt der lausige Ausbau der Backbone Infrastruktur versaute manchem Internet-Surfer die Laune - und wechselte zum ADSL. Die Technik selbst von Cablecom ist aber weitaus zukunftsorientierter als die der Swisscom.
Derzeit stellt Cablecom auf den neuen DOCSIC 3.0 Standard um wo Bandbreiten von bis zu 400 Mbit/s Download und 120 Mbit/s Upload für den Endkunden möglich wären. Durch ein wesentlich verbessertes Handling sind ausserdem mehr Teilnehmer pro Kabel möglich die sich dann gegenseitig weniger stören. Und auch am Callcenter will man feilen und dann zusammen mit einem neuen Firmen-Namen alles besser machen.
Um überhaupt aus dem Bandbreiten-Loch rauszukommen müssten die ADSL Provider flächendeckend Glasfaser verlegen. Allerdings, um die hohe Geschwindigkeit bis ins Haus zu bringen, muss das Glas direkt in das Haus führen (FTTB: Fibre To The Building). Und da wir in der Schweiz ja ein Volk der Mieter sind, wird das demnächst ein paar lustige Story's geben wenn die Mietparteien versuchen den Vermieter oder Besitzer davon zu überzeugen die Verkabelung im Haus anzupassen. Freilich wird das eine Mietzinserhöhung nach sich ziehen und natürlich wird es schwierig werden in einem 30-40 Jahre alten Haus sowas zu realisieren. Und wie das Glas in die vielen kleinen Dörfer kommen soll weiss auch noch niemand.